Springernachwuchs bekommt Schlepplift

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Spatenstich für 80 000-Euro-Projekt bei FIS-Sommerskispringen.

Ein Schlepplift seitlich der K 15 im Adler-Skistadion in Hinterzarten soll künftig das Training der jüngsten Nachwuchssportler erleichtern. Die Kosten sind mit 80 000 Euro veranschlagt. Im Rahmen des 37. FIS-Sommer-Grand-Prix 2019 erfolgte der offizielle Spatenstich. Baubeginn soll noch in diesem Herbst sein.

„Dies ist ein ganz besonderer Moment“, erklärte der stellvertretende Skiclub-Vorsitzende Eugen Winterhalder im Beisein zahlreicher Vertreter aus Sport und Politik. Auf den Schanzen K 15 und K 30 trainieren Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 13 Jahren aus den Vereinen Breitnau, Waldau, Langenordnach, Schluchsee, Menzenschwand und Hinterzarten. Mit diesen Skiclubs besteht eine Trainingsgemeinschaft, der aktuell 90 Kinder angehören. Sie absolvieren jährlich einige Tausend Sprünge: „Insbesondere in den Wintermonaten, aber auch bei großer Hitze im Sommer ist der Aufstieg beschwerlich“, sagte Winterhalder. Die Kinder müssten ihre schweren Sprungski auf den Schultern die steilen Anstiege hochtragen. In ihren dicken Anzügen und Sprungschuhen ohne Profil sei dies – insbesondere bei Schnee- und Eisglätte „oft eine rutschige Angelegenheit“. Mit dem Lift könnten auch Aktionen mit den Schulen eingebunden „und so den Kindern die Freude an der Bewegung im Schnee vermittelt werden“.Bauherr des Schlepplifts ist der Skiclub Hinterzarten. Die Baukosten sind mit 80 000 Euro kalkuliert. Dies beinhaltet auch die Modellierung der Trasse sowie eine mit Skiern befahrbare Unterlage. Aus Mitteln des Badischen Sportbundes erhält Hinterzarten einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent, weitere 20 Prozent hat der Deutsche Skiverband zugesagt: „Die restlichen 50 Prozent muss der Club aufbringen“, so Winterhalder. Da die Eigenmittel begrenzt sind, „müssen wir weitere Sponsoren finden“. Förderern könne ein Paket mit Namensrechten für den Lift, Logo auf der Sponsorenwand sowie exklusive Führungen mit Weltmeister und Olympiasieger Martin Schmitt angeboten werden. Zudem verkauft der Club Bausteine in Form von Skispitzen für 50 Euro. Bei den Banken, so die Vorsitzende Tanja Metzler, „sind eigens Spendenkonten eingerichtet“.

Danach griffen der Vorsitzende des Badischen Sportbundes Freiburg, Gundolf Fleischer, der Präsident des Skiverbands Schwarzwald, Manfred Kuner, die ehemaligen Weltklasse-Athleten Martin Schmitt und Dieter Thoma, Vertreter von Banken und einer Krankenkasse, von Toto-Lotto und Hinterzartener Firmen sowie Schanzen-Koordinator Michael Lais, die Skiclub-Vorsitzende Tanja Metzler, Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch zu den Spaten.

(c) vielen Dank für den Text und das Bild an Dieter Maurer von der Badischen Zeitung