Andreas Wellinger und Selina Freitag sichern sich in Hinterzarten die deutschen Meistertitel. Alle Top-Skispringer waren bei den Titelkämpfen auf der umgebauten Schanzenanlage im Hochschwarzwald am Start.

Mit Sprüngen auf 110,5 und 106 Meter sicherte sich Andreas Wellinger am Samstagabend den deutschen Meistertitel in Hinterzarten. Der Skispringer vom SC Ruhpolding erzielte auf der umgebauten Schanzenanlage insgesamt 276 Punkte und setzte sich damit gegen Markus Eisenbichler durch, der mit Weiten von 107,5 und 107 Metern auf 269,7 Punkte kam. Den dritten Platz belegte Titelverteidiger Karl Geiger mit 107,5 und 103,5 Metern (263,1 P.).

„Es war ein spannender Wettkampf auf einem hohen Niveau. Ich bin gut gesprungen und freue mich, dass ich ganz oben stehen darf“, bilanzierte Wellinger, für den es nach 2017 (Oberwiesenthal) bereits der zweite nationale Meistertitel ist. „Wir haben hier einen tollen Wettkampf auf der neuen Schanze gesehen. Der Sieg von Andreas Wellinger war verdient, aber auch Markus Eisenbichler hat eine gute Performance gezeigt. Leider ist der zweite Sprung von Karl Geiger ein bisschen daneben gegangen, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Erster Wettkampf auf umgebauter Schanze

Nach zwei Jahren war Hinterzarten erstmals wieder Austragungsort eines Skisprung-Wettbewerbes auf Spitzenniveau. In den vergangenen beiden Jahren wurde die Schanzenanlage modernisiert und umgebaut, wegen Planungs- und Baufehlern kam es dabei aber zu erheblichen Verzögerungen.

Insgesamt 31 Athleten, darunter alle Top-Skispringer aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher, waren am Start. Hinter den Top-3 belegten Constantin Schmid, Philipp Raimund und Pius Paschke die Plätze vier bis sechs. Dahinter folgten Stephan Leyhe (7.) und David Siegel (8.).

Erster Meistertitel für Selina Freitag

Bei den Skispringerinnen ging der Meistertitel an Selina Freitag, die sich mit 97 und 102 Metern (297 P.) überlegen gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Hinter ihr belegten Luisa Görlich (94,5 und 100 m) und Agnes Reisch (94 und 104,5 m) mit 280,4 Zählern punktgleich den zweiten Platz. Titelverteidigerin Katharina Althaus war nicht am Start.

„Es war nicht so einfach für mich, die Sprünge locker runterzubringen. Am Ende hat es gereicht und ich bin sehr zufrieden“, sagte Freitag im Anschluss. Damen-Bundestrainer Maximilian Mechler urteilte: „Wir sind sehr zufrieden, wie die Mannschaft hier gesprungen ist. Wir können zuversichtlich nach Wisla fahren.“

Am Sonntag folgen zum Abschluss der Titelkämpfe die Entscheidungen in der Mannschaft.

Text: (c) skispringen.com

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